Panorama: »Verklärt, verkitscht – Hollywood feiert den Dalai Lama«
Gescheiterter Versuch einer Entmythologisierung
11. Mai 2010
Am 20. November 1997 strahlte das ARD Magazin Panorama eine Sendung über den Dalai Lama mit dem Titel »Verklärt, verkitscht - Hollywood feiert den Dalai Lama« aus. Anlass war das Erscheinen des Spielfilm »Sieben Jahre in Tibet«.
Was auch immer die Motivation der Redaktion für diesen Beitrag war, inhaltlich und von der Machart führt der Beitrag den Zuschauer in die Irre. Der umstrittene Panorama-Beitrag ist auch 13 Jahre nach Erstausstrahlung online verfügbar, als ARD-Video, als ARD-Manuskript und auch bei YouTube. In Wikipedia wird der Beitrag dem unbedarften Leser an 2. Stelle als Informationsquelle zu Dorje Shugden empfohlen, obwohl dieser Beitrag und der Leser bzw. Zuschauer dies sicher nicht verdienen.
Wie wenig dieser Beitrag zum Gewinn verlässlicher Sachinformation geeignet ist, welche Fehler er enthält und welche Hintergründe ihm zu Grunde liegen, kann den nachfolgenden drei Artikeln entnommen werden, die 1997 in Tibet-Forum veröffentlicht wurden und bisher für eine breitere Öffentlichkeit nur schwer zugänglich waren.
In den drei Artikeln äußern sich der Rundfunk- und Fernsehjournalist Helmut Clemens, der über viele Jahre ARD-Korrespondent in Osteuropa war, der für den Panorama-Beitrag befragte Universitäts-Professor Jens-Uwe Hartmann, als auch der Religionswissenschaftler Michael von Brück.
- Panorama und der Dalai Lama – Versuch eines Denkmalsturzes von Helmut Clemens
- Dordsche Schugden und die Religionsfreiheit: Anmerkungen zu einem Konflikt von Jens-Uwe Hartmann
- Religionskämpfe unter den Exil-Tibetern? von Michael von Brück
Update Juli 2014
- Der Dalai Lama und der Shugden-Kult – Worum geht es in diesem Konflikt? – Jens-Uwe Hartmann